Territoriale Beschäftigungspakte

Warum gibt es Territoriale Beschäftigungspakte (TEPs)?

Die österreichische Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sieht sich mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die nicht von einigen wenigen Institutionen im Alleingang gelöst werden können, wie z.B. die Konzentration der Arbeitslosigkeit auf bestimmte Personengruppen oder die geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes. Es gilt daher, gemeinsam mit den Partnerorganisationen, vermehrt arbeitsmarktpolitische Akzente mit der Wirtschafts- und Struktur-, der Bildungs- und Regionalpolitik abzustimmen. Dies ist die Hauptaufgabe der Territorialen Beschäftigungspakte in Österreich.


Was ist ein Territorialer Beschäftigungspakt?

Unter einem Territorialen Beschäftigungspakt (TEP) versteht man eine vertraglich vereinbarte regionale Partnerschaft zur Verknüpfung der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik mit anderen Politikbereichen, um zur Verbesserung der Arbeitsmarktlage in den Regionen beizutragen. Die Zusammenarbeit der PartnerInnen soll die Erhöhung der Wirksamkeit und die Effizienz des Mitteleinsatzes, die Verbesserung der Betreuung bestimmter Zielgruppen, die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, die Sicherung von Fördermittel für die Region und die nachhaltige Sicherung des Lebensraumes bewirken.


Seit wann gibt es Territoriale Beschäftigungspakte?

Auslöser für die Gründung Territorialer Beschäftigungspakte auf EU-Ebene war die Europäische Kommission, die 1996/1997 zur Einreichung von Vorschlägen für „Territorial Employment Pacts“ – kurz TEPs – auf Basis des Grundgedankens der regionalen Kooperation zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation aufrief. Vier österreichische TEPs wurden 1997 als Pilotaktionen bewilligt. Auf Grund der positiven Entwicklung dieser Partnerschaften wurden Ende der 90er Jahre die österreichischen Bundesländer von der Bundesregierung zur Gründung von Beschäftigungspakten aufgerufen. Der erste Vertrag zum Burgenländischen Beschäftigungspakt wurde im Jahr 2001 zwischen dem Land Burgenland und dem Arbeitsmarktservice Burgenland abgeschlossen. 


Wo gibt es TEPs in Österreich?

Folgende Territoriale Beschäftigungspakte sind in Österreich derzeit vorhanden: 


Was hat das Operationelle Programm Beschäftigung Österreich 2014-2020 mit den TEPs zu tun?

Im derzeitigen Operationellen Programm „Beschäftigung Österreich 2014-2020“ ist die Förderung von Territorialen Beschäftigungspakten kein Schwerpunkt mehr. Da der Beschäftigungspakt Burgenland jedoch ein unverzichtbares Instrument zur Abstimmung von arbeitsmarktpolitischen Initiativen und Maßnahmen darstellt, wird dieser zukünftig im Rahmen des Additionalitätsprogrammes unter dem Namen „Pakt für Beschäftigung“ gefördert.