Das AMS Burgenland hat die Probleme und Bedürfnisse seiner über 45-jährigen Kundinnen und Kunden durch das Forschungsinstitut prosepct genau analysieren lassen. Das AMS-Engagement für diese Zielgruppe wird verstärkt.
"Die Hälfte aller Job suchenden Burgenländerinnen und Burgenländer ist über 45 Jahre alt", sagt AMS-Burgenland-Chefin Helene Sengstbratl. "Ihre Situation auf dem Arbeitsmarkt wird in den nächsten 15 Jahren einen noch größere Herausforderung".
Aus Sicht der Betroffenen ist das Alter der ausschlaggebende Grund für ihre Arbeitslosigkeit. Das geringe Stellenangebot im gewünschten Berufsfeld sowie die schlechte Erreichbarkeit möglicher Arbeitsplätze sind weitere Hindernisse. Zuversichtlich sind die befragten Älteren dennoch: Rund 70 % sehen ihrer beruflichen Zukunft trotz allem optimistisch entgegen.
"Auf Basis der Studienergebnisse haben wir unser Förderangebot für Ältere nochmals ausgebaut", erklärt Sengstbratl. "Beratungs- und Betreuungseinrichtungen für Ältere, die Betriebliche Eingliederungshilfe und Arbeitsplätze in arbeitsmarktpolitischen Projekten werden verstärkt angeboten." Was Sengstbratl besonders freut: Allein in den ersten zwei Monaten 2017 wurden bereits mehr als 90 Menschen über 45 mithilfe von Eingliederungsbeihilfe in Beschäftigung gebracht.
Der Großteil der befragten AMS-Kundinnen und Kunden fühlt sich vom AMS gut unterstützt. Die Befragten geben an, von den AMS-BeraterInnen kompetent beraten und ernst genommen zu werden.
"Die Reintegration von Älteren ist eine der wichtigsten Aufgaben des AMS. Unsere Devise ist es, Menschen neue Chancen zu eröffnen. Viele Ältere fühlen sich fit genug gür den nächsten Job und sind zum Teil verzweifelt auf Jobsuche. Durch eine enge Kooperation mit Betrieben, Gemeinden und Gemeinnützigen Trägern werden wir 2017 die Vermittlung und Förderung weiter forcieren. Die Arbeitsmarktlage für Ältere bleibt bis 2030 angespannt. Prognosen gehen davon aus, dass das Arbeitskräftepotenzial weiterhin stark wächst. Das bedeutet viel Konkurrenz am Arbeitsmarkt - auch für Ältere", so die AMS-Chefin.